DGAP-News: paragon AG / Schlagwort(e): Prognose
18.12.2014 / 08:44
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paragon AG rechnet für 2015 mit deutlichem Umsatz- und Ergebnissprung
- Konzernumsatz soll 2015 um etwa 20% auf ca. 95 Mio. EUR steigen
- EBIT-Verdoppelung erwartet
- Investitionen in neue Geschäftsfelder zahlen sich aus
- Sensoren, Akustik und Elektromobilität sind Wachstumstreiber
Delbrück, 18. Dezember 2014 - Der Vorstand der paragon AG rechnet für das
Geschäftsjahr 2015 mit einem deutlichen Wachstumsschub. Demnach wird bei
einem Konzernumsatz von etwa 95 Mio. EUR eine unbereinigte EBIT-Marge von
ca. 10% angestrebt. Diese Prognose liegt am oberen Rand der bisherigen
Vorhersage, die von einem Umsatzanstieg in 2015 gegenüber 2014 von bis zu
20% ausging. Spürbar zahlen sich nun die deutlichen Wachstumsinvestitionen
der Vorjahre aus.
Klaus Dieter Frers, Vorstandsvorsitzender der paragon AG: "Wie vorhergesagt
waren die vergangenen zwei, drei Jahre von heftigen Investitionen in
wachstumsstarke Zukunftsbereiche geprägt. Nun beginnt die Ernte. Auf der
Umsatzseite erwarten wir im Bereich Elektromobilität einen zweistelligen
Millionen-Umsatz, aber auch in anderen Geschäftsbereichen gehen wir von
weiteren Steigerungen aus. Dadurch werden unsere Aufwandsquoten wie geplant
wieder zurückgehen und unsere Erträge absolut und prozentual mehr als
deutlich zulegen."
Das Bestandsgeschäft der Geschäftsbereiche Cockpit, Akustik und Sensoren
ist konservativ nur mit einem Wachstum um rund 3% in der Prognose
berücksichtigt, obwohl Analysten für die paragon-Kunden aus der
Automobilindustrie eine Umsatzsteigerung in Höhe von 5,9% sehen und die
Ausstattungsraten mit paragon-Produkten steigen. Für den Bereich
Karosserie-Kinematik erwartet paragon einen Umsatzbeitrag von circa 4-5
Mio. EUR, die Elektromobilität mit der Marke "Voltabox" soll bis zu 15 Mio.
EUR zum Gesamtumsatz beisteuern; erstmalig wird dabei auch die
Intralogistik-Branche beliefert. Die Jahre 2015 und 2016 sind geprägt von
zahlreichen Neuanläufen u.a. bei Luftgütesensoren, dem Ionisiersystem AQI,
Koppelwannen zum drahtlosen Laden von Smartphones, CO2-Sensoren und einem
neuartigen Beduftungssystem.
Auftragsbestand deutlich gewachsen
Die positive Prognose wird gestützt durch einen deutlich gestiegenen
Auftragsbestand. Zurzeit liegt der Bestand an eingebuchten Aufträgen um 30%
über dem vergleichbaren Vorjahreswert. In einer Lifetime-Betrachtung
verfügt der Konzern derzeit über einen Auftragsbestand von über 510 Mio.
EUR (Vorjahr: ca. 380 Mio. EUR).
Dazu Frers: "Bei günstigem Marktverlauf und insbesondere im Falle der
Realisierung weiterer sich abzeichnender Projekte im Bereich der
Voltabox-Batteriesysteme könnten wir auch erstmalig seit 2008 wieder die
100 Mio. EUR-Marke überschreiten. Bei einigen der hochvolumigen Projekte im
Bereich Voltabox befinden wir uns noch im Stadium der Anbahnung; diese
haben wir aus Vorsichtsgründen nicht in die Planung übernommen. Diese
könnten aber noch im Geschäftsjahr 2015 zu erheblichen Umsatzbeiträgen
führen. Es gibt also durchaus noch Luft nach oben." Potenziale sieht
paragon neben dem Einsatz der Batteriepacks in Bussen, Nutzfahrzeugen und
innerbetrieblicher Logistik vor allem bei computergesteuerten
Stromspeichern zur Netzstabilisierung. Hier soll in 2015 nach einer
Testphase bereits ein erstes Projekt im Megawattstunden-Bereich realisiert
werden. Die gegenüber der Autoelektronik wesentlich kürzere Time-to-market
im Bereich der Batterien macht sich hier bemerkbar. 2016 soll das Geschäft
mit Stromspeichern zur Netzstabilisierung bedeutend ausgebaut werden, was
Skaleneffekte auch für die bereits etablierten Produkte verspricht. In der
Zeitspanne 2015 bis 2019 rechnet der Vorstand nunmehr kumuliert mit einem
Umsatz im Bereich der Elektromobilität zwischen 220 Mio. EUR und 300 Mio.
EUR.
Ertragsentwicklung zieht an
Auf Basis der prognostizierten Umsätze von rund 95 Mio. EUR rechnet paragon
mit einer unbereinigten EBIT-Marge von rund 10%. Gegenüber einem erwarteten
unbereinigten EBIT in 2014 von rund 4 Mio. EUR (bereinigt rund 8 Mio. EUR)
will das Unternehmen damit im kommenden Jahr eine drastische
Ertragssteigerung realisieren. Durch den stark steigenden Umsatz werden
entsprechend auch die Aufwandsquoten im kommenden Jahr sinken. Im Ergebnis
rechnet paragon mit einer Personalaufwandsquote von circa 26,5% und einer
Materialquote von rund 52%. Damit werden sich die enormen Investitionen der
vergangenen Jahre in Forschung & Entwicklung ab 2015 wie geplant sukzessive
in steigenden Ertragskennzahlen niederschlagen.
Frers: "Wir haben 2013 und 2014 eine Anleihe emittiert mit dem Ziel, in
neue Wachstumsfelder zu investieren und dabei auch ganz bewusst eine
Schmälerung unserer Ertragsmargen in Kauf genommen. So heben wir in den
nächsten Jahren enorme Potenziale speziell in der Elektromobilität, aber
auch in anderen Geschäftsbereichen. Waren also die Geschäftsjahre 2012 bis
2014 vor allem durch hohe Vorlaufinvestitionen geprägt, so tragen diese nun
Früchte. Wir werden ab 2015 stark von den positiven Umsatz- und
Ertragswirkungen dieser Investitionen profitieren." Der Vorstand rechnet
für 2016 unter der Annahme eines weiterhin günstigen Marktumfeldes mit
einem nochmals sehr deutlichen zweistelligen Umsatzwachstum.
Porträt
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in
Frankfurt a.M. notierte paragon AG entwickelt, produziert und vertreibt
zukunftsweisende Lösungen im Bereich der Automobilelektronik. Zum Portfolio
des Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen Produkte in den
Geschäftsbereichen Sensoren, Akustik, Cockpit, Elektromobilität und
Karosserie-Kinematik. Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück
(Nordrhein-Westfalen) unterhält die paragon AG Zweigniederlassungen in Suhl
(Thüringen), Nürnberg (Bayern) und St. Georgen (Baden-Württemberg), ein
Vertriebsbüro in Shanghai (China) sowie eine Tochterfirma in Austin (Texas,
USA).
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